Etwa jede achte Krebserkrankung in Deutschland betrifft den Dickdarm (Kolon) bzw. den Mastdarm (Rektum). Im Jahr 2018 erkrankten daran über 60.000 Menschen (26.710 Frauen und 33.920 Männer). Darmkrebs ist nach Prostatakrebs und Brustkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung in Deutschland.
Die Diagnose Darmkrebs wird damit im Laufe des Lebens bei einer von 19 Frauen und einem von 15 Männern gestellt. Das Erkrankungsrisiko für Darmkrebs steigt bis ins hohe Alter immer weiter an.

Die Vorsorgekoloskopie kann die Entstehung von Darmkrebs verhindern, da gutartige Vorstufen der Krebserkrankung erkannt und entfernt werden können. Sie ist damit eine sinnvolle echte Vorsorge- und keine reine Früherkennungsuntersuchung.

Die seit 2002 eingeführte Vorsorgedarmspiegelung hat bereits ab 2003 zu einem Rückgang der Erkrankungsrate geführt.
Ab 50 Jahren (Männer) bzw. 55 Jahren (Frauen) sieht das gesetzliche Früherkennungsprogramm eine Darmspiegelung (Koloskopie) vor. Dabei können gegebenenfalls Darmpolypen entfernt werden, die sich zu Krebs entwickeln könnten.

(Quelle: Zentrum für Krebsregisterdaten, RKI) Es wird eine höhere Volt-Zahl benötigt. 

Durchführung Koloskopie

Die wichtigsten Risikofaktoren für Darmkrebs sind Tabakkonsum und Übergewicht. 

Auch wer regelmäßig Alkohol trinkt oder viel rotes bzw. Fleisch isst, erkrankt häufiger an Darmkrebs.

Verwandte ersten Grades von Krebskranken sind selbst überdurchschnittlich häufig betroffen.

Bei seltenen erblichen Erkrankungen besteht bereits in jüngeren Jahren ein sehr hohes Risiko an Darmkrebs zu erkranken.

Fragebogen zur Ermittlung des Risikos für familiären Darmkrebs

Bei bestimmten Risikogruppen kann es auch notwendig sein, weitere Vorsorgeuntersuchungen für zum Beispiel Speiseröhrenkrebs, Refluxerkrankung, Magenkrebs, Gastritis, Bauchspeicheldrüsenkrebs,  Pankreaserkrankungen oder Leberkrebs durchzuführen.

Hierzu können wir Sie eingehend beraten und ggf. notwendige Untersuchungen veranlassen.

Eine Eradikationstherapie, bei der die Bakterien mit einer Kombination aus Antibiotika und einem säure reduzierenden Medikament abgetötet werden, steht bei Ulkus-Krankheit, Magenkrebs und bestimmten anderen Erkrankungen an.

 

Nach erfolgreichen Krebsbehandlung führen wir entsprechende leitlinienkonforme Nachfolgeuntersuchungen durch.